xplore Berlin 2018 - Dasniya Sommer

Performance:

HAMLET, EINE GHOSTSTORY

www.dasniyasommer.de

Dasniya Sommer ist eine Berliner Tänzerin, Choreografin, Performerin, Yogalehrerin und Bondage-Künstlerin. Sie erhielt ihre Tanzausbildung in Berlin und New York.
2007 gründete sie zusammen mit Felix Ruckert den Berliner Project Space schwelle7 als Forschungszentrum für Kunst und Sexualität.
Zahlreiche Kollaborationen mit internationalen Künstlern, darunter mit Romeo Castellucci, Schubot/Gradinger und Das Helmi.
2016 gründete sie Haus Sommer. Ein Studio für angewandte Seilwissenschaften in den Uferhallen Berlin. Haus Sommer steht für Erfahrungsort, Experiment und Performance Produktionen: Nun on the Moon, (Arte/Tracks Lyon), Bondage Duell (Sophiensäaele Berlin), Vin Diesel and the Cat (Wiener Fesselspiele).
In ihren Choreografien kombiniert sie Japanischen Seiltechnik Shibari/Kinbaku und Klassischen Tanz. Ihr Studium in Philosophie und Ästhetik inspiriert sie stereotype Körperkonzepte zu hinterfragen und Shibari als performatives Tool zu entwickeln.
Von 1999-2003 arbeitete sie als Mannequin in Mailand und New York u.a. für Vivienne Westwood, Sonia Rykiel und Howard Schatz.

Florian Loycke spielt beruflich mit Schaumstoffpuppen (und er kann davon leben) und interessiert sich seit ein vielen Jahren für Primitiv-Dance und für die Schnittstelle von Körper und Geist und für Geister im Allgemeinen. Im Haus Sommer ist er der Hausmeister und wird zum Dank manchmal zum Bunny ernannt. Sein Bondage Approach ist eher verträumt und seine störrische Poesie kann Bondage auch etwas störrischer erscheinen lassen, was widerum der Philosophie des Hauses Sommer entgegenkommt.

HAMLET, EINE GHOSTSTORY

Ein dramatisch getanztes Kinbakudrama
mit Dasniya Sommer und Florian Loycke

Hamlet ist der Held der sich in ausweglosen Situationen immer wieder behaupten kann. Durch Spannungsverlagerung, durch Träumen, durch Variationen seiner psychischen Energie. Auch wenn die Restriktionen immer fieser werden und immer mehr nachgelegt, immer mehr Sinne zugedeckt werden, er findet die kleine Drehung, die Achse auf der er tanzen kann ohne sich selbst aufzugeben, oder indem er sich selber auf und hingibt.

Wir wollen erzählen wie er um seine Geliebte Ophelia gekämpft hat und was im Schlafzimmer seiner Mutter geschah. Und wie sich ein Spiel um sein oder nicht sein entspinnt.

Vielleicht ist Hamlet ein Mädchen. Und Ophelia der Geist. Und die alten Freunde sagen die Wahrheit. Und die Stubenfliege kann sprechen. Und was zählt als Beweis für einen Mord oder für die Wirklichkeit? Aber auch: wer manipuliert wen, wer hängt in wessen Netz und kann es einen Sieger geben?

Es ist die Geschichte, die passiert, wenn der Vorhang fällt.

Dauer ca 30-40 Minuten.

Produktion: Haus Sommer
Dank an: Theater Oldenburg, Ballhaus Ost