Matís

Matis

Workshop:

  

  

  

  

  

  

luhmendarc.de

 

Matís d'Arc ist Kulturarbeiter und Seil-, BDSM- und Spiel-Liebhaber. Literatur(-wissenschaft), zeitgenössische Musik und Tanztheater führten ihn von München nach Córdoba in Argentinien und schließlich nach Berlin, wo er seit 2010 lebt und arbeitet. Seine Leidenschaft für Seile und BDSM entdeckte er auf Ausflügen in die Fetisch- und Queer-Kink-Szene und fand schließlich seine experientielle Heimat in der schwelle7. Ihn leitet die Überzeugung, dass die bewusste und praktische Auseinandersetzung mit Sexualität und BDSM nicht nur viel Spaß macht, sondern auch einen besonderen Zugang zur eigenen Persönlichkeit und einen Weg zu deren Entwicklung eröffnen kann. Seine Workshops - seit 2016 vor allem in der Schweiz und in Deutschland veranstaltet - wollen dieses Potenzial ausloten und vielfältige Möglichkeiten zu experimentellen Versuchen und Entdeckungen bieten.

 

 

 

ALBERNES SPIELMatis-ws

Albernheit ist eigentlich kinderleicht, doch uns Erwachsene kann sie vor große Herausforderungen stellen. Konventionelle Verhaltensmuster, die Vorstellung davon, wie man sein möchte oder sein soll, Erwartungen an uns selbst und andere – das alles hinter sich zu lassen und einfach mal völlig bescheuerte Dinge tun, scheint die Grenzen des Selbst und des geordneten Alltags bedrohlich zu überschreiten. Doch lassen wir uns auf ein wirklich ausgelassenes Spiel ein, können wir im mutigen und vergnügten Loslassen eine Leichtigkeit und Fülle erleben, die uns offen und staunen macht.

In diesem Workshop nutzen wir Albernheit als Strategie grenzenloser Fantasie. Wir entdecken, wieviel Spaß es machen und wie produktiv es sein kann, wenn wir gemeinsam mit anderen das Unkonventionelle und absurde Wagen. Wir erweitern unsere Wahrnehmung nicht nur, indem wir uns an die ursprüngliche Spiellust und den neugierigen Entdeckergeist aus Kindertagen erinnern, sondern auch in dem Versuch, einmal das Menschseins hinter uns zu lassen, wenn wir uns zum Beispiel mit Rollenspielen wie Pet Play beschäftigen. Oder wolltest du schon immer mal ein Thermometer sein? Oder ein Schneesturm? Hier kannst du rausfinden, was andere davon halten. Wir reden silly, bewegen uns silly, verkleiden uns sillly, berühren uns silly – nichts bleibt verschont. So durchlaufen wir wohlwollende Metamorphosen und Gruppenprozesse. Über den Weg des Unvernünftigen und Zweckfreien kommen wir in unseren Körpern an, indem wir uns dann nicht mehr so ernst nehmen müssen, können sich allerlei Hemmungen entkrampfen. Aus dem kreativen Chaos kreieren wir als Experimentierende neue Ordnungen und merkwürdige Begegnungen, die gerade in ihrer Versponnenheit uns umso echter berühren.




 

 

Photos: © Roman Hagenbrock